Kreide (auch bekannt als Magnesiumcarbonat, MgCO3 oder engl Chalk) ist nicht nur etwas für Turner: Kletterer haben überall weiße Hände, um Feuchtigkeit zu bekämpfen und die Griffigkeit zu verbessern.
Die gute Nachricht ist, dass es sich hierbei um ein Kletterzubehör handelt, bei dem die persönliche Vorliebe regiert und man nicht zu viel analysieren muss. Es ist in Ordnung, Chalk nach dem Gefühl und Chalkbags nach der Farbe auszuwählen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Chalk-Typen und ihre Anwendung.
Bei der Auswahl von Chalk gibt es drei wichtige Punkte zu beachten:
- Arten von Kreide
- Wie du sie verwenden willst
- Worin du sie transportierst
Arten von Kreide
Chalk ist entweder reines MgCO3 oder es wird ein Trockenmittel beigemischt. Jede Formulierung hat ihre Fans. Einige begrüßen die zusätzliche Trocknung, während andere das Gefühl von reinem Chalk bevorzugen und die zugesetzten Mittel lieber nicht einatmen möchten. Der Hauptunterschied bei Kreide liegt in der Form:
- Blockkreide ist reine Kreide in einem großen Klumpen. Hier geht es weniger um die Kostenersparnis als vielmehr darum, dass du die Kreide auf deine bevorzugte Konsistenz zerkleinern kannst. Außerdem ist sie weniger unordentlich zu transportieren, bevor du sie zerkleinerst.
- Lose Kreide enthält sowohl reine Kreide als auch Kreide mit Trockenstoffen. Der Vorteil ist, dass sie bereits für dich gemahlen ist. Schütte sie in einen Kreidebeutel oder -ball und schon kann es losgehen. Einige Marken bieten feinere und gröbere Körnungen an.
- Öko-Kreide ist eine Antwort auf die Besorgnis über die visuelle Verschmutzung von Felsoberflächen. Da sie nur aus einem farblosen Trocknungsmittel besteht, kann sie eine akzeptable Alternative für Sporthallen oder Klettergebiete sein, in denen herkömmliche Kreide verboten ist. Wasche dir aber nach der Verwendung die Hände, denn deine Augen können empfindlich darauf reagieren.
- Flüssige Kreide: Nachdem du diese Kreide/Alkohol-Mischung auf deine Hände gerieben hast, trocknet der Alkohol schnell und hinterlässt einen Kreiderückstand. Ein Vorteil ist, dass sowohl Kreidestaub als auch Kreidespuren auf ein Minimum reduziert werden.
Anwendungsmethoden
Wenn du kein flüssiges Chalk hast, wie oben beschrieben, benutzt du entweder loses Chalk in einem Chalkbag oder einen Chalkball, der ebenfalls in einem Chalkbag transportiert wird.
Kreidetaschen enthalten einen Vorrat an loser Kreide, die du separat kaufst. Tauche deine Hände hinein, um eine gründliche Beschichtung zu erhalten.
- Vorteile: Ermöglicht einen dickeren Auftrag.
- Nachteile: Es kann etwas verschüttet werden.
Kreidebälle bestehen aus einem porösen Stoff, der mit loser Kreide gefüllt ist. Zum Auftragen nimmst du den Ball einfach aus deinem Kreidebeutel und tupfst ihn auf deine Hände. Einige Kreidebälle sind nachfüllbar.
- Vorteile: Ein geschlossener Sack minimiert überschüssigen Kreidestaub und Abfall.
- Nachteile: Ein dicker Auftrag ist schwer zu erreichen.
Wobei kommt es beim Chalkbag an?
Größe der Tasche
Auch wenn die Säcke nicht als klein, mittel oder groß bezeichnet werden, gibt es grob drei Größen:
- Kleine Säcke werden von Leuten mit kleinen Händen verwendet, von Kletterern mit wenig Gewicht oder von Leuten, die nicht wollen, dass der Sack bei technischen oder dynamischen Bewegungen hängen bleibt.
- Standardtaschen sind die beliebteste Option. Größere Taschen eignen sich gut für Routen, bei denen du deine Hände und vielleicht auch deine Unterarme vollständig bedecken musst (z. B. in breiten Rissen).
- Eimer sind ideal für Gruppenbouldering, bei dem viel Chalk benötigt wird. Sie werden nicht um die Hüfte getragen, sondern liegen auf dem Boden, damit du sie vor dem Problem eintauchen kannst.
Form des Beutels
Hüfttaschen hängen in zwei Hauptformen herab. Manche sind auf einer Seite flach, damit sie bündig am Körper anliegen.
- Zylindrische Taschen: Sie sind ideal für längere Klettertouren und fassen ein großes Reservoir an Kreide.
- Verjüngte Taschen: Sie eignen sich für kürzere Sportrouten und bleiben bei präzisen Bewegungen nicht so leicht hängen.
Eigenschaften der Tasche
- Versteifter Rand: Hält den Beutel offen und erleichtert das Eintauchen.
- Fleece-Futter: Hält den Kreidestaub zurück und hilft, die Kreide gleichmäßig auf deinen Händen zu verteilen.
- Kordel- und Knebelverschluss: Verhindert das Verschütten von Kreide zwischen den Dips und beim Verstauen des Beutels in der Sport- oder Ausrüstungstasche.
- Taschengurt: Damit kannst du den Beutel für einen einfachen Zugriff nach vorne oder hinten schieben. Du kannst auch auf den Gürtel verzichten und den Beutel an deinem Klettergurt befestigen, dann hast du einen Ersatzkarabiner.
- Reißverschlusstasche: Kann besonders bei Mehrseillängentouren nützlich sein, wenn du kleine Gegenstände wie ein Handy, einen Schlüssel oder einen Lippenbalsam verstauen musst.
- Bürstenschlaufe: Hier kannst du eine Bürste aufbewahren, um altes Chalk von den Griffen zu entfernen.
Hinterlasse keine (Kreide-)Spuren
Das Hinterlassen von Kreideschmierereien oder visuellen Hilfsmitteln wie Häkchen gilt als sehr schlechter Stil. Und wenn du jedes Mal, wenn du mit Kreide kletterst, Staubwolken aufwirbelst, übertreibst du es. Verwende die Kreide mit Bedacht, nimm einen Pinsel mit und räume hinter dir auf. Und erkundige dich immer nach den örtlichen Gepflogenheiten: In manchen Klettergebieten ist die Verwendung von Kreide ganz verboten.
Denke immer daran: Deine Sicherheit liegt in deiner Verantwortung. Kein Artikel oder Video kann eine gute Einweisung und Erfahrung ersetzen. Vergewissere dich vor dem Klettern, dass du die richtigen Techniken und Sicherheitsanforderungen beherrschst.